Der Reiz des Unbekannten – das Blind Date

Dass die Liebe ein seltsames Spiel ist, wird nicht nur in Liedern besungen, sondern entspricht schon einem Funken Wahrheit. Die Zeiten, als man geduldig wartete, bis der oder die Richtige vor einem stand, sind zwar bei manchen noch nicht vorbei, dennoch geht man mitunter aufregende Wege, um sein Ziel zu erreichen. Heute begeben sich immer mehr Frauen und Männer aller Altersklassen auf Blind Dates, welches aus dem englischen Sprachraum abgeleitet ist und so viel bedeutet wie "Blinde Verabredung".

Was versteht man unter einem Blind Date?

Bei einem richtigen Blind Date haben sich beide Partner noch nie zuvor gesehen und erkennen sich durch vorher verabredete Merkmale, wie beispielsweise einem bestimmten Buch, einer Zeitung oder einer Blume. Manchmal ist es auch ein ganz bestimmter Ort und das gegenseitige Finden kann durchaus zum Abenteuer werden. Eine bestimmte Altersgrenze gibt es bei Blind Dates nicht. Der Reiz eines Dates mit einem Unbekannten oder einer Unbekannten gilt für alle Altersklassen, selbstverständlich mit der entsprechenden Reife. In früheren Jahren, als das World Wide Web nur ein Gedanke in einem genialen Kopf war, nutzte man Kontaktanzeigen zum Kennenlernen oder reagierte auf Anfragen bezüglich einer Brieffreundschaft. Brieffreundschaften basierten auf kleinen Stichpunkten bezüglich eigener Interessen und wurden regelmäßig gepflegt. Stieg das Interesse am Anderen ins Unermessliche, war der Weg zum Blind Date nur eine Frage der Zeit. Kommunikation ist für den Menschen wichtig, doch ebenso wichtig ist es für viele, einen starken Partner an der Seite zu wissen, dessen Schulter Trost spendet und mit dem man sich austauschen kann. Der stressige Alltag, die berufliche Situation sowie die häuslichen Umstände lassen nicht immer den Freiraum, den man bräuchte, um den richtigen Partner zu finden. Was damals der Briefkontakt oder die einfache Kontaktanzeige in der Tageszeitung war, ist heute die Telefon-Flirtline, der Chatraum oder aber der Weg über eine, meist kostenpflichtige, Partneragentur. Alle haben das gleiche Ziel – zwei völlig fremden Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich ineinander zu verlieben und den zukünftigen Lebensweg gemeinsam zu gehen. Klingt theoretisch überzeugend, aber wie sieht es in der Praxis aus? Ob zwei Menschen zueinander passen, zeigt meist die Zeit, denn nur über das Telefon oder durch ein paar nette Zeilen in einem Brief kann man einen Menschen nur oberflächlich kennen lernen. Das Date mit einem Unbekannten bedeutet auf alle Fälle Adrenalin, denn die Aufregung vor dem ersten Treffen kann unbeschreiblich sein. Was sich am Telefon oder im Chatraum noch so einfach angehört hat, kann in der Praxis ganz anders aussehen. Auch der Fototausch bedeutet nicht unbedingt, dass der Mensch, der letztendlich vor einem steht, den eigenen Ansprüchen genügt und die können mitunter sehr anspruchsvoll sein. Ein Foto fängt schließlich nur einen gelungenen Moment ein und lässt einen Blick auf das Äußere zu, der im nächsten Augenblick schon wieder ganz anders sein kann. Aber nicht immer steht eine erwünschte Partnerschaft hinter dem Begriff "Blind Date". Viele suchen den erotischen Kick im Treffen mit dem oder der Fremden. Hier geht es einzig und alleine um den Reiz des Unbekannten, doch bei solchen Treffen ist Vorsicht geboten. So knisternd die Spannung auch sein mag, ein Blind Date birgt natürlich auch Gefahren. Auch Kriminelle lesen Zeitung und können auf den Aufruf zu einem Blind Date reagieren.

Das vermittelte Blind Date

Hin und wieder gibt es Personen im Freundeskreis, die nach einer Trennung, einem Todesfall oder einer bitteren Enttäuschung einfach nicht mehr den Mut aufbringen, erneut nach einer Liebe Ausschau zu halten. Gerade langjährige Beziehungen hinterlassen Spuren auf der Seele und sorgen bei manchen Menschen für Blockaden. Natürlich ist es traumatisierend, wenn aus den einstigen Schmetterlingen im Bauch Wackersteine im Magen geworden sind, aber es ist wichtig, Erlebtes zu verarbeiten und den Mut aufzubringen, von vorne anzufangen. Das Leben kann diesbezüglich sehr kurz sein und jeder Moment, der verstreicht, ist ein verlorener Moment. Oft fehlt es gerade diesen Menschen an Selbstwertgefühl und Hoffnung und genau das strahlen sie dann auch aus. Wer möchte sich schon in einen "Miesepeter" verlieben? Kaum einer, doch es ist keine Seltenheit, dass Bekannte oder Freunde zu einem klassischen Blind Date verhelfen, um den Trauerkloß zurück ins Leben zu führen. Das kann unter Umständen zwar auch nach hinten losgehen, doch oft genug hört man Geschichten, die zum Schmunzeln und Seufzen anregen. Da sind beispielsweise zwei völlig verschiedene Menschen, die sich nie gesehen haben, aber dasselbe durchleiden. Jede dieser Personen hat einen anderen Freundeskreis mit Menschen, die mitfühlen und helfen möchten und schon haben wir eine Situation, die zu einem klassischen Blind Date führen kann. Sei es durch eine heimlich geschaltete Kontaktanzeige oder durch ein arrangiertes Treffen, in der Hoffnung, dass sich mehr daraus entwickelt. Natürlich wissen auch clevere Geschäftsleute um die Sehnsüchte der Menschen und versuchen, Kapital daraus zu schlagen und das mit Erfolg. Hier haben wir dann vermittelte Blind Dates, die den Einzelnen eine Stange Geld kosten können. Das jeweilige Unternehmen inseriert mit verlockenden Werbeslogans und suggeriert dem Kunden, dass die Liebe nur einen Wimpernschlag entfernt zu finden ist. Dass dahinter eine leere Geldbörse steht und der Betroffene kaum noch genug Geld haben wird, um die Liebste zu einem Kaffee einladen zu können, wird größtenteils verschwiegen. Begründet werden die Kosten von den einzelnen Agenturen durch die anfallende Vermittlungstätigkeit. Hierzu zählt das Erfassen der persönlichen Daten, die Aufnahme in die Kundenkartei und das Ermitteln von passenden Kandidaten zwecks Zusammenführung. Trotz Hinweise auf die Kostenpflicht sind diese Vermittlungsgebühren laut § 656 BGB nicht einklagbar. Im Jahre 2006 schätzte man in Deutschland circa sechs bis acht Millionen Nutzer bei einem Umsatz für die Agenturen von circa 100 Millionen Euro. Man geht davon aus, dass circa 2.000 Online-Partneragenturen im Netz vertreten sind. Ausgehend von diesen Zahlen dürfte klar sein, wie viele einsame Herzen auf der Suche nach dem großen Glück sind. Dabei ist gerade ein Blind Date wesentlich günstiger und weitaus aufregender zu haben.

Mit ein paar Klicks zum Blinddate

Fragt man heute Teenager nach den beliebtesten Hobbys, wird vermutlich jeder Zweite vom Chatraum schwärmen. Ungezwungene Kommunikation mit Gleichgesinnten, Versenden von lustigen Dateien und Fotos bis hin zum Austausch lustiger Smilies. Wo es früher an der Tür klingelte, piepst jetzt die Mailbox oder es blinkt der Online-Status der aufgenommenen Online-Freunde. Eine repräsentative Umfrage belegte, dass 51 Millionen Deutsche das Medium Internet nutzen, was bedeutet, dass 72 Prozent der deutschen Bundesbürger ab 14 Jahren auf das Internet zurückgreifen. Im Alter von 14 bis 29 Jahren sind 95 Prozent aktive Internetnutzer, wohingegen die Prozentzahl der surfenden Senioren auf 25 Prozent sinkt. Reifere Nutzer benötigen das Internet hauptsächlich zum Auffinden von Informationen und zum Versenden von E-Mails, während die jüngere Generation das Medium Internet in seiner Vollständigkeit begreift und auch nutzt. Besonders beliebt bei fast allen Altersklassen sind sogenannte Online-Communitys, die das Kommunizieren spielend einfach gestalten. Nicht selten beginnen neue Beziehungen in solchen Communitys und enden vor dem Traualtar. Doch auch Nutzer, die das schnelle Abenteuer, einen Seitensprung oder einfach nur Unterhaltung suchen, sind hier vertreten. Als Nutzer einer solchen Plattform wird ein sogenannter Account erstellt, der Interessen, Hobbys und Ansichten des Einzelnen preisgibt. Hierbei sollte gut überlegt sein, welche Informationen man der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, denn immer wieder hört man von Datenmissbrauch. Weniger kann in diesem Fall manchmal mehr sein. Die meisten Plattformen verfügen über integrierte Chaträume, die nach Alter oder aber Interessen untergliedert sind. Hier treffen sich Gleichgesinnte, tauschen sich über aktuelle Themen aus oder nutzen die Funktion des Privatchats, der dann die restlichen Chatbesucher ausschließt. Hierbei beginnt der eigentliche Flirt, denn nur eine rege Beteiligung beider Personen führt zu einem konstruktiven Gespräch. Wenn das Interesse auf beiden Seiten erst einmal geweckt ist und solche Chat-Gespräche zur festen Einrichtung geworden sind, wird sich schon bald herausstellen, ob das Kribbeln im Bauch einsetzt und ein Blind Date stattfinden kann. Natürlich sollte Ehrlichkeit auf beiden Seiten eine Selbstverständlichkeit sein, damit Enttäuschungen bereits im Vorfeld vermieden werden können. Es bringt nichts, sich 30 Kilogramm leichter zu beschreiben oder 10 Zentimeter größer zu machen, wenn man wirklich die Absicht hegt, sich mit dem Gegenüber zu verabreden. Leider gibt es auch schwarze Schafe unter den Nutzern solcher Chaträume und Vorsicht ist hier die Mutter der Porzellankiste. Ein Foto kann von jemand anderem, eine Beschreibung frei erfunden und das Geschlecht sowie die Altersangabe spontan festgelegt worden sein. Gespräche, die über mehrere Monate dauern, bieten mehr Sicherheit hinsichtlich der Gesprächsinhalte und dem Charakter des Chatpartners. Vorteilhaft an solchen Flirts, ist die Tatsache, dass Oberflächlichkeit erst einmal keine Rolle spielt. Hier entscheidet in erster Linie, ob die Interessen kompatibel sind und ob die Chemie stimmt. Anhand der geschriebenen Texte lässt sich mit ein wenig Menschenkenntnis schon einiges über den Charakter des Anderen sagen. Wenn der Reiz des Fremden stark genug ist, rückt der Zeitpunkt für ein Date mit dem Unbekannten näher und der Adrenalin-Pegel steigt. Chaträume und Online-Communitys sind mit Sicherheit eine willkommene Gelegenheit für Berufstätige mit zeitintensiven Jobs sowie Senioren, denen es an Möglichkeiten oder Mobilität mangelt.

Erwartungshaltung und missglückte Blinddates

Bevor es jedoch zum Blinddate kommt, machen sich ungewollte Emotionen breit, die verwirren und Albträume bescheren. Gerade Frauen werden selbstkritisch und mäkeln an ihrem Gewicht, der Frisur oder ihrem gesamten Erscheinungsbild herum. Nicht selten werden Dates immer wieder verschoben, in der Hoffnung, noch ein Gramm Gewicht zu verlieren oder gewisse Körperpartien zu formen. Manchmal ist auch die finanzielle Lage der Auslöser für verschobene Termine. Schließlich muss man reisen und möchte auch etwas unternehmen, ohne auf den anderen angewiesen zu sein. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Damen kurz vor dem eigentlichen Termin des Dates nicht mehr von der Toilette kamen, da die ganze abenteuerliche Aktion auf Magen und Darm geschlagen ist. Schweißnasse Hände, Herzrasen und ein beschleunigter Puls signalisieren dem Menschen, dass Adrenalin freigesetzt wurde. Jetzt ist die Frage, wie man sich etwas besser in den Griff bekommt. Beruhigungstabletten und alkoholische Getränke sollten ein Tabu sein, schließlich möchte man den anderen erleben und richtig kennenlernen, ohne betäubt zu sein. Außerdem hinterlässt es keinen guten Eindruck, wenn der Atem verrät, was man getrunken hat. Zu viel Parfum und Haarspray können zu Allergien und Abstand führen, also sollte hiermit sparsam umgegangen werden. Auch der beliebte Griff zu Lippenstift und Make-up sollte wohl überlegt sein, denn nicht jeder Mann mag ein geschminktes Gesicht. Was auch immer man beabsichtigt – es sollte dezent benutzt und eingesetzt werden. Um ruhiger zu werden, empfiehlt es sich, Entspannungsübungen durchzuführen oder sich mit einem vertrauen Menschen zu unterhalten, der die Thematik auflockert. Nervosität und Aufregung gehören dazu, wenn man sich auf ein Abenteuer begibt, doch wenn man sich vor Augen hält, dass alles auf freiwilliger Basis geschieht, sollte es gehen. Es ist wie das Lampenfieber vor einem öffentlichen Auftritt – steht man erst einmal auf der Bühne und hat den Anfang gefunden, geht es spielend von der Hand. Doch auch die Herren sind nicht vor Nervosität geschützt. Hier sorgt die eigene Unsicherheit für Muskelübungen vor dem Spiegel. Das sonst so vernachlässigte Rasieren wird zum Bedürfnis und der Kleiderschrank mindestens fünfmal umgeräumt, um das passende Shirt zu finden. Die Hände spielen verrückt und die Worte, die man sich stundenlang zurechtgelegt hat, entfallen, wenn die Auserwählte erst einmal vor einem steht. Doch auch hier gilt: es kommt, wie es kommen soll und wenn es passieren soll, wird es auch passieren. Der schlimmste Fall ist, wenn beidseitige Antipathie herrscht. Alle Unsicherheiten verfliegen und Abneigung macht sich breit, doch Weglaufen ist kein Zeichen für Anstand und Höflichkeit. Jetzt heißt es für beide – Augen zu und durch. Meist endet ein solches Date in einem unscheinbaren Bistro oder Restaurant mit Themen, die begeistern. Das aktuelle Wetter oder der Job dient als Aufhänger für die Zeit, die es zu überbrücken gilt, bevor das Essen oder der Kaffee serviert wird. Augenkontakt wird zunehmend vermieden und über vergangene Gespräche wird höflich geschwiegen. Eigentlich könnte man eine solche Situation als tragisch bezeichnen, doch nicht immer sind zwei Menschen kompatibel. Allerdings wäre es der Idealfall, wenn beide Beteiligten es schaffen könnten, zu einem freundschaftlichen Gespräch überzugehen, damit die letzten Wochen oder gar Monate nicht völlig umsonst waren. Schließlich hatte man sich in dieser Zeit auch genug zu erzählen und war bereit, sich auf ein Treffen mit einem Fremden einzulassen.

Kommerzielles Dating

Das Dating-Geschäft läuft in Deutschland auf Hochtouren und immer mehr Geschäftsleute mit der hippen Bezeichnung "Eventmanager" sorgen für rege Beteiligung und steigende Umsätze. Heute heißt das Zauberwort für Abenteuerlustige "Speed-Dating". Es muss jeder selbst entscheiden, auf welchem Wege er seine große oder auch kleine Liebe finden möchte, doch als Gaudi oder zum Zeitvertreib kann man ein solches Erlebnis durchaus einmal mitmachen, sofern die Finanzlage es zulässt. Unter dem Motto "Die Blind-Date-Party" locken die Veranstalter zum großen Event, wo meist ein Speed-Dating stattfindet. Dazu sitzen sich alle Teilnehmer, männlich wie weiblich, an einem langen Tisch gegenüber und erhalten jeweils zwischen drei und zehn Minuten Zeit, einander Fragen zu stellen, um sich kennenzulernen. Hier darf jeder jeden mit Fragen löchern, um Klarheit darüber zu erhalten, ob das Gegenüber eventuell ein Kandidat sein könnte, den man wiedersehen möchte. Der Vorteil beim Speed-Dating ist, dass man bei Nichtgefallen einfach zum nächsten Teilnehmer übergehen kann, ohne eine Verpflichtung eingegangen zu sein. Hier entfallen Zwang und Pflicht und ärgerlich wird es nur, wenn das erwählte Gegenüber es anders sieht, als man selbst. Wenn allerdings Übereinstimmung auf beiden Seiten herrscht, darf die Telefonnummer ausgetauscht werden, um ein späteres Treffen, fernab des Speed-Dates zu vereinbaren. Positiv bei dieser Art des Blind Dates ist, dass man sein Gegenüber sofort sehen kann und nicht lange überlegt werden muss, ob Heinz auch wirklich Heinz oder doch Herta ist. Auch der Klang der Stimme kann sich sehr entscheidend auf unsere Emotionen auswirken. Ein attraktives Erscheinungsbild kann schnell an Attraktivität verlieren, wenn beispielsweise der hübsche Muskelmann mit piepsender Stimme nach dem Namen fragt, oder die zarte Elfe gegenüber im Bariton über ihre Interessen berichtet. Auch der Dialekt ist nicht unwichtig und sollte sich im eigenen Ohr melodisch anhören, wobei hier das persönliche Empfinden ausschlaggebend ist. Hört die eine Person gerne "Kölsche Töne", bekommt die andere bei sächsischen Klängen Herzrasen. Menschen sind verschieden und das ist auch gut so, denn das steigert die Möglichkeit, den passenden Partner in einem Meer von Singles zu finden.

Knisternde Erotik durch ein Blind-Date

Einen besonderen Anreiz bietet ein Blind Date für Personen, die einen schnellen Flirt oder ein Abenteuer erotischer Natur suchen. Hier findet meist eine kurze Kontaktaufnahme über entsprechende Plattformen statt und beiden Geschlechtern ist klar, worauf das Date hinausläuft. Solange beide das Gleiche wollen, wird auch keinem Schaden entstehen, sofern man einige Sicherheitsvorkehrungen trifft. Gerade ein Treffen mit einem völlig Fremden setzt Lust und Leidenschaft frei, obgleich auch die Gefahr besteht, dass die Lust zum Flop wird, wenn das Gegenüber Gänsehaut statt Herzklopfen bewirkt. Hier beginnt es, gefährlich zu werden. Wer sich auf solche Treffen einlässt, um eine knisternde Nacht zu erleben, unter dem Strich aber plötzlich nicht mehr möchte, sollte sich klar darüber sein, dass nicht jeder Mann das mit einem Lächeln hinnimmt. Aus der strahlenden Erwartungshaltung kann sehr schnell ein sadistisches Grinsen werden, wenn der Mann über keinen gefestigten Charakter verfügt. Neben dieser Situation ist natürlich auch das Verhüten von Krankheiten und ungewollter Schwangerschaft zu überdenken. Es spricht in der heutigen Gesellschaft natürlich nichts dagegen, sich ungezwungen zu treffen, um Spaß zu haben, sofern man ein paar Sicherheitsvorkehrungen trifft, die Körper, Gut und Seele vor Schaden bewahren. Man schaut Fremden nur vor den Kopf, aber selten hinein, deshalb ist es wichtig, auch bei einem Blind Date die Augen offen zu halten und die Naivität für eine Nacht lang schlummern zu lassen. Kontakte erotischer Natur kann man recht gut über eine Seitensprungagentur finden. Dort ist klar, daß man nur ein unverbindliches Abenteuer sucht.

Höfliche Körbe verteilen und annehmen

Wenn das Date nicht so verläuft, wie man es sich vorgestellt hat, ist es nicht immer leicht, dies mitzuteilen. Vor allen Dingen, wenn die Ablehnung einseitig ist, kann es zu Verstimmungen und im schlimmsten Fall zu verletzten Gefühlen kommen. Um das zu vermeiden, sollten die richtigen Gesten und Worte gefunden werden, damit man sich auch nach dem Date noch in die Augen schauen kann. Der Gesprächspartner darf auf keinen Fall das Gefühl bekommen, dass er minderwertig oder gar abstoßend wirkt, sondern muss durch die richtigen Worte verstehen, dass einfach "die Chemie" nicht passt und die erwarteten Gefühle nicht so eingetreten sind, wie man erhofft hatte. Auf die Frage nach einem zweiten Date mit einem "Vielleicht" zu antworten, ist keine ideale Lösung. Dieses nichtige Wörtchen kann auch einfach nur bedeuten, dass der, der es benutzt zu feige ist, eine klare Ansage zu machen. Also steht dieses Wort erst einmal für Ablehnung, somit für einen Korb. Gleiches gilt natürlich für ein "Eventuell" oder "Ich werde drüber nachdenken". Leuchtende Augen, ein breites Grinsen und ein Kopfnicken wiederum stehen für absolute Bereitschaft und Interesse. Hier braucht nichts mehr hinterfragt werden, Gestik und Mimik sprechen eine klare Sprache. Sollte jedoch der Korb bereits verteilt sein, ist es nicht mehr als fair, eine Erklärung zu geben oder zu erhalten, damit der andere versteht, woran es gelegen hat. Dies erweitert den emotionalen Horizont und beschert ein wenig Lebenserfahrung, von der später profitiert werden kann. In der Liebe und beim Spiel gilt schließlich "Fair Play" und das sollten beide Parteien beherzigen. Trotz aller Verhaltensregeln wird es immer mal wieder einen Menschen geben, der ignorant und resistent gegen Erklärungen ist und beharrlich festhalten möchte. In einem solchen Fall ist es natürlich gut, wenn die Vorkehrungen zur Anonymität bereits im Vorfeld getroffen wurden, um peinliche Situationen zu verhindern. Wenn alles nichts nutzt, ist es empfehlenswert, die Community zu wechseln, den Account zu erneuern oder einen anderen Chatraum zu suchen, damit der gute Ruf erhalten bleibt. Denn auch die Welt im Internet ist, trotz der vielen Nutzer, manches Mal winzig klein. Der reale Name mit einem üblen Schimpfwort auf einer Webseite kann extrem belastend sein, vor allen Dingen, wenn Kollegen und Verwandte die gleiche Seite nutzen. Also immer schön anonym bleiben, bis man mehr über sein Date weiß und ausschließen kann, dass private Informationen an die falsche Stelle gelangen.

Fazit beim Blind Date

Obwohl es verrucht klingt, einem Blind Date zu folgen, ist gerade diese Form von Dating recht beliebt bei Jung und Alt. Statistiken zufolge endet jedes dritte Blind Date mit einem sexuellen Abenteuer und nur jedes siebte Date mit einer festen Beziehung. Wenn man die Tatsachen einmal betrachtet, gibt es in Kneipen und anderen öffentlichen Einrichtungen auch keine Garantie für den Charakter eines Menschen. Auch hier sind Menschenkenntnis und Bauchgefühl gefragt. Auch Menschen, die einem sehr lange vertraut sind, können zu Enttäuschung und Frust führen. Solange beide Protagonisten ein Treffen ohne Zwang für akzeptabel halten, ist es auch in Ordnung. Für Menschen, die zeitlich sehr eingespannt sind, eignet sich diese Form des Flirtens auf alle Fälle. Der Zeitpunkt des ersten Dates wird frei festgelegt und macht keinen besonderen Rahmen erforderlich. Auch für Senioren, die einfach einen Menschen für die restlichen Lebensjahre suchen, bieten sich spezielle Communitys mit Gleichgesinnten an. Selbst, wenn die große Liebe sich nicht finden lässt, ist eine angeregte Unterhaltung garantiert. Oft werden gerade jene Plattformen dazu genutzt, sich für die Freizeit zu verabreden. Ob Bingohalle, Angelrunde oder Kegelabend – Hauptsache der Spaß kommt nicht zu kurz. Zu Zeiten modernster Technologie muss Einsamkeit nicht sein. Kommunikation wird großgeschrieben und Langeweile gehört der Vergangenheit an. Manchmal muss man ein Risiko eingehen, um dem Leben die richtige Wende zu geben und mit den richtigen Vorkehrungen kann ein Blinddate durchaus ein prickelndes Erlebnis werden.


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